1982 - DER PROZESS GEGEN DIE NEUN VON CATONSVILLE

Verhandelt wird der gewaltlose Widerstand nordamerikanischer Nonnen und Priester gegen den Vietnamkrieg.
Mit 250 Aufführungen Beginn der Berliner Compagnie als Tourneetheater

1982 Premiere im Künstlerhaus Bethanien: DER PROZESS GEGEN DIE NEUN VON CATONSVILLE von Daniel Berrigan (Regie: Gerhard Fries/ Ingrid Hammer). Die Geschichte vom gewaltlosen Widerstand nordamerikanischer Priester und Nonnen gegen den Vietnam-Krieg trifft den Nerv der Zeit. Angesichts der Kriegsgefahr fragen sich Anfang der 80er Jahre viele Menschen in der Bundesrepublik, was sie über "Latschdemos" hinaus tun können. Nachrichten über Aktionen zivilen Ungehorsams werden geradezu begierig aufgenommen. Manch einer, der CATONSVILLE gesehen hat, blockiert später in Mutlangen oder Hasselbach.

Bernhard Broschkowski und Heinz Albrecht, beide hochbetagt (und mittlerweile verstorben), sind im Dritten Reich in der Widerstandsbewegung aktiv gewesen und haben in Esterwege bzw Oranienburg für ihren Mut bezahlt. Es ist nicht zuletzt ihre Authentizität auf der Bühne, die dem Stück eine enorme Resonanz verschafft. Eins unserer ersten Gastspiele führt uns nach Düsseldorf auf den Katholikentag. (In den nächsten 20 Jahren werden wir auf jedem Katholikentag und jedem evangelischen Kirchentag spielen. Mit dem PROZESS werden wir in über 200 Städte und Dörfer eingeladen; auch ins Staatstheater Stutgart, ins Schauspielhaus Frankfurt und in andere große Häuser. Ist die Aufführung vorbei, wird über die Stationierung diskutiert, das Theater wird zum politischen Forum. Nach einer Aufführung in Berlin-Schlachtensee leitet Heinrich Albertz die Diskussion mit dem Publikum.


Pressestimmen

19.11.1983 - Friedenstheater in bester Form, Ein Zeugnis zivilen Widerstands, Westdeutsche Allgemeine, Gladbeck,
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20.10.1983 - Theater für den Frieden "...solange Europa noch steht", Berlin,
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1982 - Alle reden vom Krieg, Spannendes Dokumentartheater... mit nüchtener, aber einfühlsamer Direktheit, Berlin,
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